Landesoffensive greift: Im Burgenland gibt es so viele Spitalsärzte wie noch nie
Doskozil: „Wir haben eine Trendumkehr geschafft – die burgenländischen Klinken sind unter Ärzten gefragter denn je“
Exakt 700 Ärztinnen und Ärzte zählten die burgenländischen Spitäler zu Monatsbeginn, 409 versehen ihren Dienst in den Kliniken der Gesundheit Burgenland und 291 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt. Damit sind so viele Spitalsärztinnen und -ärzte wie nie zuvor im burgenländischen Gesundheitswesen aktiv. „Die Investitionen in unsere Krankenhäuser und die Menschen, die dort arbeiten, zeigen Wirkung: Die Kliniken der Gesundheit Burgenland verzeichnen einen absoluten Höchststand bei den Spitalsärzten, die burgenländische Gesundheitsoffensive greift“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Besonders erfreulich ist die Tendenz bei den Jungmedizinern – die Basisausbildungsplätze sind in allen Klinken der Gesundheit Burgenland und im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder voll besetzt, es wurden sogar Wartelisten angelegt.
„Personalmaßnahmen wirken in die Zukunft“, weiß Doskozil. Aufgrund der langen Ausbildungsdauer gelte es diesen Grundsatz im ärztlichen Bereich besonders zu berücksichtigen. Daher hat das Land Burgenland ein Stipendienangebot für angehende Medizinerinnen und Mediziner eingeführt und mit dem Start des laufenden Studienjahres umfassend weiterentwickelt. Aktuell beziehen 148 Studierende der Humanmedizin ein Stipendium des Landes Burgenland. Sie alle verpflichten sich im Gegenzug dazu, mindestens fünf Jahre im Burgenland als Ärztin oder Arzt zu praktizieren – im niedergelassenen Bereich mit Kassenvertrag oder in einer burgenländischen Klinik. Dies sei ein wichtiger Schritt in der Gesundheitsoffensive des Landes, betont Doskozil: „Mit der finanziellen Förderung für angehende Medizinerinnen und Mediziner möchten wir sicherstellen, dass auf lange Sicht ausreichend ärztliches Personal für die medizinische Versorgung der Burgenländerinnen und Burgenländer bereitsteht.“
Obwohl der Andrang auf die verfügbaren Studienplätze das Angebot um ein Vielfaches übersteigt, schwelt seit Jahren ein drohender Ärztemangel im öffentlichen Gesundheitssystem Österreichs. Der Bund müsse endlich handeln, so der Landeshauptmann: „Die Jungmedizinerinnen und -mediziner werden in Österreich auf Kosten der öffentlichen Hand ausgebildet, aus meiner Sicht müssten sie daher auch bundesweit verpflichtet werden, für eine gewisse Zeit im öffentlichen Gesundheitssystem zu praktizieren. Stattdessen wandert derzeit ein wesentlicher Teil in Ausland oder in den privaten Sektor ab.“
Quelle: Land Burgenland